Entwicklung in der SAP: Ein Überblick
ABAP ist eine Programmiersprache mit einer hybriden Natur, die die
Konzepte der prozeduralen und objektorientierten Programmierung
integriert. Diese Integration manifestiert sich in verschiedenen
Aspekten der Sprache:
- Prozedurales Programmiermodell:
Hier liegt der Fokus auf der Modularisierung von Programmen in
traditionelle Verarbeitungsblöcke. Dazu gehören Ereignisblöcke,
Dialogmodule, Funktionsbausteine und Unterprogramme.
- Objektorientiertes Programmiermodell (ABAP OO): In diesem Modell übernehmen Klassen die Rolle der
traditionellen Programme. Die Modularisierung erfolgt durch die
Methoden dieser Klassen. Technisch gesehen sind Klassen innerhalb
von Programmen deklariert und implementiert.
ABAP ermöglicht eine nahtlose Integration von prozeduralen und
objektorientierten Programmieransätzen. Dies zeigt sich darin, dass
Klassen in traditionellen Verarbeitungsblöcken verwendet werden können
und Methoden in der Lage sind, klassische Programme und Prozeduren
aufzurufen. Diese Funktionalität verdeutlicht die Flexibilität und den
hybriden Charakter der Sprache.
Die Mischung aus prozeduralen und objektorientierten Elementen in ABAP
dient vor allem der Erhaltung der Abwärtskompatibilität. Da ABAP
ursprünglich als prozedurale Sprache entwickelt wurde, sorgt diese
Kombination dafür, dass sowohl umfassende Programme als auch
spezialisierte Prozeduren, insbesondere Funktionsbausteine, auch nach
der Einführung objektorientierter Konzepte weiterhin effektiv genutzt
werden können.
